Stretching ist so wichtig!

18. Mai 2016by BoldThemes0

Stretching – Warum Dehnen so wichtig für deinen Körper ist

Stretching wird oft unterschätzt – dabei ist gezieltes Dehnen ein zentraler Baustein für einen gesunden, leistungsfähigen und schmerzfreien Körper. Egal ob du regelmäßig Sport treibst oder viel im Sitzen arbeitest: Stretching kann Verspannungen lösen, deine Beweglichkeit verbessern und sogar Verletzungen vorbeugen.

Doch was genau bringt Dehnen wirklich? Und wie viel davon ist sinnvoll? Hier kommt der Überblick – basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.


1. Was ist Stretching überhaupt?

Stretching bezeichnet das gezielte Dehnen von Muskeln, Sehnen und Bändern, um die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern. Man unterscheidet zwischen:

  • Statischem Stretching: Eine Dehnposition wird für 15–60 Sekunden gehalten (z. B. nach dem Sport oder zur Entspannung).

  • Dynamischem Stretching: Der Muskel wird durch kontrollierte Bewegungen in die Dehnung geführt (z. B. in der Aufwärmphase).

  • PNF-Stretching (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation): Eine Technik aus der Physiotherapie, bei der Muskelspannung und Dehnung kombiniert werden.


2. Vorteile von regelmäßigem Stretching

Mehr Beweglichkeit

Durch regelmäßiges Dehnen bleibt dein Bewegungsspielraum erhalten – oder verbessert sich sogar. Das hilft dir nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag, z. B. beim Bücken, Drehen oder Aufstehen.

Verletzungsprophylaxe

Gedehnte, elastische Muskeln sind weniger anfällig für Zerrungen oder Überdehnungen. Besonders beim Sport oder bei einseitigen Bewegungsmustern (z. B. Büroarbeit) kann Stretching muskulären Dysbalancen entgegenwirken.

Bessere Körperhaltung

Verkürzte Muskeln – z. B. in der Hüfte, im Nacken oder in der Brust – können zu Fehlhaltungen führen. Dehnen hilft, Spannungen zu lösen und eine aufrechte Haltung zu fördern.

Stressabbau & Entspannung

Stretching aktiviert das parasympathische Nervensystem, das für Ruhe und Erholung zuständig ist. Langsames, bewusstes Dehnen kann somit helfen, Stress abzubauen, die Atmung zu beruhigen und die Muskulatur zu entspannen.

Bessere Durchblutung

Das Dehnen fördert die Durchblutung der Muskulatur, was die Regeneration nach dem Training unterstützt und die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff verbessert.


3. Wann und wie sollte man dehnen?

  • Vor dem Training: Dynamisches Stretching zur Aktivierung – z. B. lockere Ausfallschritte, Armkreisen oder Beinpendel. So wird der Körper auf Bewegung vorbereitet.

  • Nach dem Training: Statisches Dehnen eignet sich gut zur Regeneration. Halte die Dehnpositionen 30–60 Sekunden, atme ruhig und gehe nicht in den Schmerz.

  • An trainingsfreien Tagen: Stretching kann unabhängig vom Sport in den Alltag eingebaut werden – z. B. morgens nach dem Aufstehen oder abends zur Entspannung.



4. Fazit: Dehnen lohnt sich – für alle

Stretching ist mehr als nur ein „nice to have“ – es ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Es verbessert Beweglichkeit, Haltung, Körpergefühl und Wohlbefinden. Wer regelmäßig dehnt, fühlt sich nicht nur entspannter, sondern schützt sich auch aktiv vor Verletzungen und Verspannungen.

Ob du Sportler:in bist oder einfach deinen Alltag schmerzfreier gestalten möchtest: Nimm dir täglich ein paar Minuten zum Dehnen – dein Körper wird es dir danken.


Tipp für den Einstieg:

Starte mit 5–10 Minuten Dehnübungen für die wichtigsten Muskelgruppen – Nacken, Schultern, Rücken, Hüfte, Oberschenkel. Kombiniere das Ganze mit ruhiger Atmung – und mach daraus ein kleines Ritual!


Quellen:

  • Behm, D. G., et al. (2016). Acute effects of muscle stretching on physical performance, range of motion, and injury incidence in healthy active individuals: a systematic review. Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism.

  • Kay, A. D., & Blazevich, A. J. (2012). Effect of acute static stretch on maximal muscle performance: a systematic review. Medicine & Science in Sports & Exercise.

  • Weerapong, P., Hume, P. A., & Kolt, G. S. (2004). Stretching: mechanisms and benefits for sport performance and injury prevention. Physical Therapy in Sport.

 

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